Im Erlebnispark Tripsdrill kam es Mitte April zu einem tragischen Zwischenfall: Ein Storch kollidierte mit der Achterbahn „Hals-über-Kopf“ und verstarb an seinen Verletzungen. Der Park reagiert mit täglichen Kontrollmaßnahmen und verstärktem Nestschutz.

Wie der SWR berichtet, ereignete sich der Vorfall am 14. April 2025. Laut einer Sprecherin des Parks sei dies der erste bekannte Unfall dieser Art. Man hoffe, dass es ein Einzelfall bleibe.
Maßnahmen zum Schutz der Störche
Um derartige Zusammenstöße künftig zu verhindern, setzt der Erlebnispark auf gezielte Vorsorge. Täglich vor Parköffnung prüfen Mitarbeitende, ob Störche an sensiblen Stellen – etwa an Achterbahnen – mit dem Nestbau begonnen haben. Entdeckte Ansätze werden in Absprache mit der Storchenbeauftragten des Landes Baden-Württemberg und dem Landratsamt entfernt.
Zudem wurden auf dem Gelände sichere Nistplattformen auf Dächern und Masten installiert, um den Tieren alternative Brutplätze anzubieten.
Langjährige Zusammenarbeit mit Storchenbeauftragten
Bereits seit Jahren arbeitet Tripsdrill eng mit Storchenexpertin Judith Opitz zusammen. Sie betont: Der Park habe sich zu einem wichtigen Lebensraum für die Tiere entwickelt und spielt eine zentrale Rolle bei ihrer Rückkehr in die Region. In den 1970er-Jahren war der Weißstorch in Baden-Württemberg nahezu ausgestorben. Heute nisten zahlreiche Paare gezielt auf dem Parkgelände.
„Man kann kaum mehr tun“, so Opitz mit Blick auf die Präventionsmaßnahmen.
Zwischen Tierwelt und Freizeitbetrieb
Das harmonische Miteinander von Natur und Freizeitangebot bleibt eine Herausforderung. „Störche bewegen sich frei über das Gelände und wählen ihre Aufenthaltsorte selbst“, erklärt Parksprecherin Britta Dirrler. Gleichzeitig sei der Schutz der Tierwelt auch künftig ein zentrales Anliegen des Parks.
Auch außerhalb von Freizeitparks sind Störche zahlreichen Gefahren ausgesetzt – etwa durch Stromleitungen oder Kunststoffabfälle in Nestern, wie Untersuchungen des Max-Planck-Instituts zeigen.